(wenn unter dem Text nichts anderes
aufgeführt, so wurden die div. Artikel aus dem EA und der SER zusammengestellt)
Die neueren Meldungen werden oben angefügt, die
Älteste ist demnach ganz unten auf dieser Seite.
In eckigen Klammern ist jeweils meine persönliche
Meinung dazu geschrieben.
In kursiver Schrift: Zitate aus den genannten Medien.
Klimaticket in Österreich: die Bundesregierung soll für die
Subventionen dieses sehr günstigen Landes-Tickets (Wie unser GA!) jährlich
eine halbe Milliarde Euro Steuergelder ausgeben.
[Wie viel ist es in Deutschland für das viel zu günstige
Deutschland-Ticket?]
Zuckerrüben-Kampagne Schweiz: Immer Anfangs Herbst werden
aus Nord- und Mitteldeutschland Bio-Rüben nach Frauenfeld zur Verarbeitung
in einigen Extrazügen transportiert. Teilweise frage ich mich, wie "Bio"
dieses Vorgehen ist, da diese Güterzüge teilweise
auch mit Dieselloks gezogen werden müssen.
Die DB will bis ca. 2027 ihre Pünktlichkeitswerte auf 75 - 80% erhöhen mit einem jährlichen Gewinn von 2 Mrd. €.
Im Sommer 2023 wurde in der Region Horb neben dem
bestehenden Gleis ein zweites Streckengleis gebaut. weshalb DB-Netz die
Strecke einige Monate total gesperrt hat.
Diese gleiche Strecke muss ab 08.01.24 erneut für ca. 8 Wochen gesperrt
werden, weil für die Inbetriebnahme und Prüfung der neuen Stellwerk-Anlage
deutschland-weit Personal fehlt...
Auch über/durchs ganze Jahr 2024 werden immer wieder Teilstücke total
gesperrt; die Leute in diesem Tal werden also regelrecht auf's Auto
vertrieben.
Um- bzw. Neubau Stuttgart HBF: die Gäubahn-Strecke soll
während Umgestaltungsmassnahmen im Umkreis der Landeshauptstadt für ca. 10
Jahre vom Hauptbahnhof "abgehängt" werden. Prov. Endpunkt der Züge aus
(Zürich-) Singen - Rottweil soll der Vororts-
bahnhof Stuttgart Vaihingen sein. Dagegen opponieren einige
Fahrgast-Zweckverbände: "Man könne eine Strecke nicht so extrem lange von
einen Knotenpunkt abhängen, das verstosse ua. gegen die Beförderungspflicht
der Bahn."
Tendabahn: Plötzlich ist die Bahn wieder sehr wichtig - fast
überlebenswichtig. Nach grossen Regenfällen mit einigen Erdrutschen ist die
Strasse an mehreren Stellen stark verschüttet worden. Innerhalb kurzer Zeit
hat die SNCF einen Teil eines Regional-Triebzuges
die Sitze herausgenommen, um Lebensmittel auf Paletten transportieren zu
können.
In Schweden stellen private EVUs an verschiedenen Orten
Dieselloks dänischer Provenienz als Abschlepploks zur Verfügung, welche rund
um die Uhr mit Lokpersonal besetzt sind, um möglichst zeitnah - unter
Fahrleitung elektrisch betriebene Fahrzeuge - stecken gebliebene Züge
abschleppen zu können.
Hintergrund des Ganzen: Als Folge jahrelang vernachlässigter Infrastruktur
treten häufig Fahrleitungsstörungen oder Probleme mit der Stromversorgung
auf.
Das Bundesland Baden-Würtemberg fordert erneut schnelleren Ausbau der Gäubahn (Stuttgart - Rottweil - Singen/Htw.). Der Minister fordert von DB und Bund rascheres Handeln: auf einem Teilabschnitt bestehe seit ca. 2018 Baurecht, aber mit Ausbau-Arbeiten wurde noch nicht begonnen. Die Bundesregierung will mit einem neuen Massnahmengesetzvorbereitungsgesetz [langes deutsches Wort!] im allgemeinen grössere Verkehrsprojekte beschleunigen.
Die unpraktische, günstig gebaute und enge Passerelle am
Bahnhof Bern Wankdorf wird durch eine Unterführung ersetzt. Dieser Übergang
ist zwar preisgekrönt aber auch unterhaltsintensiv.
[Etwa das gleiche preisgekrönte und unpraktische Bauwerk wie der Bahnhof
Visp...]
Die SBB will anscheinend wieder (auch selber) ins
Nachtzug-Netz "einsteigen".
Link SRF
-> Der Bundesrat hat Anfangs Oktober 2024 aus Sparmassnahmens-Gründen dieses
Vorhaben baw. gestoppt.
Auf der wieder neu eröffneten Strecke Delle - Belfort liegen
die tatsächlich transportierten Reisenden stark unter den Erwartungen: pro
Tag nur etwa 200 Passagiere statt den erhofften 1500...
Ein möglicher Grund dafür: Der Fahrpreis für Fahrten im Regionalverkehr für
Strecken unter 35km wird von der französischen Region "Burgund" auf €5.--
festgelegt. Im Gegensatz dazu kostet eine Tageskarte des Busbetriebs
Belfort, der auch bis Delle
fährt nur €3.60. Weiter bemängelt wird auch, dass die FLIRT-Züge (RE) ab
der Schweiz nicht bis Belfort-Ville fahren, sondern nur bis Meroux TGV
(eigentlich gleicher Bahnhof wie Belfort-Montbéliard TGV...)
-> Auf Fahrplanwechsel Ende 2024 werden diese Direktzüge ab der Schweiz
wieder eingestellt.
SEV-Zeitung 02/19: Camrail: eine Bahngesellschaft in Kamerun
sucht dringend Bahnwagen, weil von chinesischen Herstellern vor wenigen
Jahren gelieferte (neue) Wagen wegen ihrer schlechten Qualität ausser Dienst
gestellt werden mussten... Während zB. von den Appenzeller Bahnen einige
Fahrzeuge letzten Herbst verschrottet wurden. Diese Wagen wären in Afrika
sehr gerne willkommen.
Die Gornergratbahn führt in Zermatt ein "Priority Boarding" ein: wer morgens 10.-- und nachmittags 5.-- bezahlt darf als erster in die Züge einsteigen und sich so einen Platz aussuchen.
Rekord in Norwegen: in Oslo benützen etwa 70% der Fluggäste den Zug von der Stadt an den Flughafen Gardermoen.
Die italienische Provinz Südtirol hat grosse
Eisenbahn-Bau-Träume: zB. soll es eine Bahnlinie von Bozen durch die
Dolomiten nach Cortina d' Ampezzo und von Mals nach Bormio und/oder Tirano
geben.
Auch in der Region Zug wird geträumt: zB.: eine Umfahrung von Zug oder einen
Tunnel unter dem See hindurch nach Rotkreuz.
Ein weiterer Güterverkehrs-Kunde springt ab: Nestlé will
seine Frachten ab Broc-Fabrique auf LKW umstellen. Trotzdem wird die tpf die
Strecke Bulle - Broc auf Normalspur "umgenagelt".
In letzter Zeit häufen sich Meldungen von Schliessungen von
Cargo-Bedienpunkten, teilweise fast ein Kahlschlag für gewisse Regionen: zB.
Jura und Berner Oberland südlich von Thun.
Andererseits werden neue Bedienpunkte (wieder-)eröffnet, die teilw. nur 2
Wagen pro Woche als Transportgut haben.
Die Trenitalia möchte mit ETR500-Schnelltriebzügen über
Nacht Güter transportieren. Die Idee ist nicht so neu, denn schon in
Frankreich gab es hell-gelbe Post-TGV.
So ein 12-Wagenzug könnte 2 Jumbo-Jet Frachtflieger oder etwa 18
Lastwagenfahrten ersetzen. Allerdings sind die Masse pro Frachtgut auf etwa
einen Kubikmeter beschränkt.
Einige Bahnen zur Jungfraubahn-Holding AG gehörend, führten auf dieses Jahr hin saisonale Fahrpreise für ihre Bergbahnen ein. Ebenso die Gornergratbahn in Zermatt.
Der Kooperationsverkehr mit ICE/TGV Deutschland - Frankreich rentiert: 20% mehr Fahrgäste. Marktanteil gegenüber dem Flugverkehr konnte somit erhöht werden.
Die Belgische Infrastruktur-Betreiberin hat eine günstige
Methode erfunden, wie man den Bahnlärm "hörbar" reduzieren kann, anstatt
alles mit teuren Wänden zuzumauern: eine spezielle Platte die zwischen
Schwelle und Schiene gelegt wird.
Kostenvergleich pro Meter: Lärmschutzwand €2500.-- diese Platte €1.--
Güterverkehrsunternehmen bemängeln die mangelhafte
internationale Abstimmung der Infrastrukturbetreiber der Bahnen, wenn es
darum geht, länger andauernde, geplante Baustellen auf dem Schienennetz zu
koordinieren:
Die eingleisige Strecke Luino - Cadenazzo ist diesen Sommer für über 6
Monate gesperrt, gleichzeitig ist am Brenner auch noch über längere Zeit
eingleisige Betriebsführung angesagt.
Auch in Schweden herrscht Nachholbedarf in Sachen
Schienenreparaturen/-unterhalt: es gibt zT. viele Langsamfahrstellen. Nun
hat die schwedische Aufsichtsbehörde die Infrastrukturbetreiberin für
folgende Mängel gerügt: Sicherheitskultur und
Qualitätskontrolle besonders bei Aufträgen, die von Firmen ohne
"Bahnkompetenz" ausgeführt werden/wurden. Noch könnten die von der
Geschäftsführung zu verantwortenden Mängel durch die noch vorhandene
Erfahrung des operativ tätigen Personals
teilweise ausgeglichen werden, doch werde dieses "Know-How" allmählich
weniger.
[Das ist nicht nur in Schweden so!]
Angeblich will die SNCF ihre Hochgeschwindigkeitszüge nach
über 36 Jahren nicht mehr TGV nennen sondern inOUI. (OUIgo heissen
schon die Billig-Tarif TGV). TGV ist ein wirklich weltweit anerkannter Name
für Hochgeschwindigkeitszüge.
Diese neue Bezeichnung stösst nicht gerade auf grosse Akzeptanz: dieses Wort
als Adjektiv bedeutet auf Deutsch ua. unerhört oder beispiellos oder auch
aussergewöhnlich.
Im Grossraum Paris mussten einige alte Stellwerkanlagen aus
dem Jahre 1933 saniert werden. Dauer von der ersten Planungsvariante bis zur
Umsetzung: 10 Jahre. In Frankreich werden in der nächsten Zeit über 4 Mia. €
aufgewendet, um weitere
Stellwerke anzupassen/erneuern, damit sie ferngesteuert werden können.
"Schwarzfahrerei" in Frankreich: mehrere TGV-Bahnhöfe werden
für ca. 15 Mio. € mit Bahnsteigsperren ausgerüstet, damit die Kunden nicht
mehr unkontrolliert das Perron betreten können. Hintergrund: anscheinend
wird der Einnahmensausfall
der SNCF jährlich auf etwa 300 Mio. € geschätzt.
In Dänemark spitzt sich die Verfügbarkeit von Zügen
drastisch zu nach dem die IC4-Züge (vorüber?) stillgelegt werden mussten,
weil bei einigen Zügen unter den Fahrmotoren Teile (Hydrostatische Pumpe)
herunter gefallen sind.
(Von 82 sind nur gut 40 Triebzüge einsatz-fähig, 5 Stück sind bereits zur
Verschrottung vorgesehen.)
Die IC2-Züge (kurze Version der IC4) werden nicht mehr eingesetzt und stehen
zum Verkauf.
Erstes Fazit der ÖBB nach zwei Monaten Betrieb mit dem neu von der DB übernommen Nachtzug-Verkehr: diese Verbindungen, vor allem diejenige ab Basel nordwärts, scheint recht rentabel zu sein. Die DB sah das wohl anders, sonst hätte sie dieses "Geschäft" nicht abgestossen... [Oder: Wollte man als DB dieses Geschäft abwürgen?]
Dänemark will ihr ganzes Netz auf ETCS Level2 ausrüsten.
Gewisse Experten warnen aber vor allem der Umrüstung des Kopenhagener
Hauptbahnhofes: Es gibt weltweit noch keine Praxis-Erfahrung, wie es
funktioniert grössere Knotenbahnhöfe vollständig mit ETCS zu betreiben.
Güter-EVU's stellt dies vor weitere Probleme: denn Loks müssen teuer
angepasst werden, ohne einen effektiven Mehrwert zu generieren. (Dänemark
ist jetzt schon ein strom-technischer Sonderfall: die Fahrleitungsspannung
beträgt dort 25 kV/50 Hz, während in allen Nachbarländer 15 kV/16,7 Hz
"gelten".)
In Schweden sind ähnliche Absichten vorhanden. Wo aber ein "Verband" der
EVU's lakonisch anmerkt, dass die Infrastrukturbetreiberin zuerst ihre
Gleise sanieren soll, bevor ETCS weiter voran schreiten soll.
Ca. um 1990 wurden für Sardinien Elektroloks gekauft, weil geplant war, die Strecken auf dieser Insel mit Fahrdraht zu überspannen. Leider wurde Zweites nie gemacht, weshalb nun diese E-Lok wieder verschrottet werden, weil sich kein Käufer dafür fand. (Diese Loks waren nie in einem fahrplanmässigen Einsatz!)
Ein dänischer Minister bezeichnete kürzlich die von Ansaldo-Breda aus Italien gelieferten IC4 als "Schrott". Die DSB kann seit
Jahren diese Züge wegen grosser Unzuverlässigkeit nur teilweise in Betrieb
nehmen/setzen.
Die Fahrzeuge an sich selber, wenn sie funktionieren, sind bei den Reisenden
recht beliebt.
Die kurze, zweiteilige Version IC2 wird seit August '16 schon nicht mehr
planmässig eingesetzt: die durchschnittliche Strecke, die zwischen zwei
Störungen mit ihnen zurück gelegt werden kann, beträgt nur gerade knapp
3'000 km.
Von diesen total 23 abgelieferten IC2-Garnituren waren nur gerade mal sieben
Stück einsatzfähig. Sie haben sich auch konzeptionell als Fehlbeschaffung
erwiesen: für Langstrecke bieten sie zuwenig Kapazität, für den
Regionalverkehr sind
die Betriebskosten zu hoch.
Bei den vierteiligen Zügen IC4 gelingt es nur mit grossem Aufwand, etwa die
Hälfte der 82 Züge betriebsfähig zu halten. Fünf Stück wurden bereits wieder
ausrangiert!
Ernüchterndes Fazit zum Güterverkehr durch EU-Rechnungshof
für die Periode Mitte 2014 bis Mitte 2015 - stichwortartig aus SER 07/16
zusammen gefasst:
- Schienengüterverkehr in der EU: noch nicht auf dem richtigen Kurs.
- Die Leistung des Schienengüterverkehrs in der EU ist weiterhin
unbefriedigend, während der Strassenverkehr seit dem Millennium weiter
ausbauen konnte.
- Der Marktanteil der Schiene am gesamten Binnengüterverkehr sank auf 17,8%,
der Verkehr auf der Strasse stieg auf 75,4% an (im 2013). Die EU setzt sich
das Ziel einer Verlagerung von 30% des Verkehrs auf der Schiene
für Verkehre über 300 km bis im Jahre 2030.
Die EU nennt hier die Schweiz als Positiv-Beispiel: hier ist der
Schienenanteil im Jahre 2013 auf 48% gewachsen.
- Die Trassenpreise lägen für Güterzüge im Durchschnitt in der EU um ca. 28%
höher als bei einem Intercity, wogegen die LkW die Strassen häufig gratis
befahren könnten.
- In Frankreich würden Strecken nur für Güterzüge zT. schlecht
gewartet/unterhalten.
Während bei den Israelischen Bahnen die Passagierzahlen fast jährlich im zweistelligen Prozentbereich wachsen, sind sie dazu im Gegensatz in Kroatien innert kürzester Zeit auf unter die Hälfte "geschrumpft". Gründe [wie fast immer]: schlechte Anschlüsse. Der Staat will nun die Subventionen kürzen, was wohl oder übel zu weiteren Angebotsanpassungen nach unten auslösten wird.
Bei der Eröffnung der neuen Schnellfahrstrecke Erfurt -
Halle/Leipzig wurden, wohl in euphorischer Festlaune, diverse
Bahntechnische Gegebenheiten "falsch" erklärt:
- ETCS als "Electrain Control Service"
- Angepriesen wurde auch, dass alle 20 km ein Überholgleis gibt, wo schnelle
ICE Güterzüge überholen können.
Leider wurde verschwiegen, dass es solche eigentlich gar nicht braucht!
Denn: wenn tagsüber ICE's fahren, dürfen ihnen Güterzüge in
Einrohr-Doppelspurtunneln gar nicht begegnen; und nachts fahren nur
Güterzüge mit max. 20 km/h Geschwindigkeitsdifferenz...
Ein (erstes?) privates EVU im Personenverkehr in Deutschland
stellt den Betrieb Inter-Connex auf den kommenden Fahrplanwechsel Ende 2014
zwischen Leipzig - Berlin - Rostock/Warnemünde infolge billigerer
Bus-Konkurrenz ein.
Sie müssen pro Fahrt an DB Netz (Infrastuktur) ca. 1400€ an Nutzungsgebühren
bezahlen; Tendenz steigend.
Ingenieure, die in Frankreich die Entgleisung vom 12.07.13
untersuch(t)en, haben die dortigen Gleisanlagen in einem "Zustand der
Verwahrlosung" vorgefunden, wie er ihnen noch nie untergekommen sei. Dieser
schlechte Zustand
war den zuständigen Stellen der SNCF bekannt, es wurden aber keine
Unterhaltsarbeiten gemacht.
In Trento überfuhr eine Lokomotive den Prellbock und
entgleiste somit teilweise. Das private EVU, der diese Lok gehört, und die
Italienische Infrastruktur-Betreiberin stritten sich angeblich sieben Wochen
lang, wie und wer
diese Lok wieder aufgleisen soll.
Auch im Stadtverkehr von Göteborg leidet man unter dem schlechten Zustand der von AnsaldoBreda gelieferten Trams: 2005 - 2010 gelieferte Fahrzeuge "leiden" schon unter schweren Korrosionsschäden. Hierbei ist die Garantiefrist schon abgelaufen und die Betreiber in Schweden müssen diese Trams für ca. 50 Mio. € selber bezahlen.
In England kostet ein Jahresabonnement für die ca. 120 km
lange Strecke London - Dover, je nach dem ob die Züge der
Hochgeschwindigkeitsstrecke benützt werden oder nicht, bis zu knapp unter
6000£ (7200€).
[Also vergleichbar mit "unserer" Paradestrecke Zürich - Bern. Hier ist also
das Generalabonnement gerade ein günstiges "Schnäppchen" im Vergleich zu
Süd-England!]
Auf der Nordrampe der Tauernstrecke in Österreich wurde
einer seit sieben Jahre fertig gestellten Brücke die Baugenehmigung
entzogen. Dieser Übergang steht nun illegal in der Landschaft, weil dafür
keine Umweltverträglichkeitsprüfung fehlt.
[Seldwyla lässt grüssen!]
Die im Sommer 2013 wegen vieler technischer Mängel ausser Betrieb genommen neuen Fyra-Züge von Ansaldo-Breda gehen zurück zum Hersteller, dieser zahlt eine Entschädigung von 125 Mio. €.
Das EVU "Thello", das vor allem Nachtzüge anbietet und betriebt, bestellte das Zugpaar Paris - Simplon - Milano - Rom auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2013 nicht mehr. Grund dafür: im Jahre 2014 bekamen sie an 85 Tagen kein Trassee wegen Bauarbeiten. Weiter bemängeln sie die Zusammenarbeitsbereitschaft der Infrastrukturbetreiber in Frankreich, Schweiz und Italien.
Der Zustand der schwedischen Infrastuktur sei laut SER 01/14
gefährlich: Sparmassnahmen nach der Deregulierung der Bahn haben in Schweden
zu einer gefährlichen Vernachlässigung der Bahninfrastuktur geführt.
"Normale"
Bahnmitarbeiter bemängelten schon seit längerem einen desolaten Zustand des
Tunnels zwischen Stockholm Hauptbahnhof und Süd. [Etwa das gleiche Nadelöhr
wie der S-Bahntunnel Zürich Stadelhofen - Zürich Museumsstrasse.]
Teilweise lösten sich dort die Schienen von den Schwellen. Die Behörden
planten eine Gleissanierung erst auf 2017... Am 12.11.13 entgleiste eben
dort ein Güterzug im Tunnel, der etliche Schäden an den Tunnel-Stützen
verursachte:
mit Glück ist der Tunnel nicht noch eingestürzt. 9 Tage dauerte es bis zur
vollständigen Wiederinbetriebnahme dieses Tunnels.
In den letzten fünf Jahren ereigneten sich in diesem Land etwa 61 "grössere"
Entgleisungen, deren Ursache hauptsächlich in der mangelhaften Infrastuktur
zu suchen sind. Bei 23 Fällen waren diese Mängel schon vorher bekannt; es
gab
bisher noch keine Toten. Das Verkehrsministerium sieht fürs Jahr 2014
trotzdem Einsparungen von etwa 32 Mio. € vor...
Die schwedische Regierung ist im Dezember '13 zur Einsicht gekommen und hat
statt Kürzungen zusätzliche 68 Mio. € bewilligt für Unterhaltsarbeiten.
Bis Sanierungen erledigt sind, wurden im Norden diverse
Geschwindigkeitsreduktionen angeordnet, was auf langen Einspurstrecken zu
grossen Verspätungen führt.
Es sind seit 35 Jahren die gleichen Schienen "verlegt", die eigentlich nur
eine max. Lebensdauer von 30 Jahren hätten.
ÖBB-Infrastuktur muss in den neuen Unterinntal-Tunnels (zwischen Jenbach und Wörgl) nun nachts auch Züge ohne ETCS-Ausrüstung fahren lassen, auf Grund Lärmklagen der Bevölkerung. Tagsüber besteht sie auf ETCS, weshalb die DB/ÖBB EuroCity-Züge München - Verona im Grenzbahnhof Brennero wieder einen (Taurus-) Lokwechsel von ÖBB-Baureihe 1016/1116 auf 1216 machen müssen, weil die 1216-er keine ETCS-Ausrüstung haben. Eine Nachrüstung wäre durchaus möglich, aber dann verlangt Italien eine Neuzulassung wegen Bauartänderung.
Beim Doppelspur-Ausbau der DB-Hochrheinstrecke im Kanton Schaffhausen wurde auf einem Bahnhof ein neues, elektronisches Stellwerk eingebaut, dabei wurde schlichtweg vergessen die Ansteuerung einer Barriere in Neuhausen mit einzubeziehen.
Immer noch Probleme in Dänemark mit den unzuverlässigen
IC4-Dieselzügen: Von den technischen und qualitativen Mängeln [s. a. Bericht
weiter unten] mangelt es an Ersatzteilen, die Ansalodobreda nicht liefert
oder von Reparaturen nicht zurück schickt. Bei den schon längers
abgestellten Zügen treten nun Stillstandsschäden auf. Von 83 bestellten, 73
gelieferten Zügen sind nur 19 einigermassen sicher im Einsatz. (Diese Züge
sollten eigentlich seit 2006 die Hauptlast des Verkehrs Festland-Dänemark - Kopenhagen tragen...)
Dieses Desaster hat nun einen Beschluss zur Folge, dass die Hauptstrecken
Elektrifiziert werden. Die DSB hat nun die bisher ca. 70 gemieteten
Doppelstockwagen gekauft.
In der französischen Region Nîmes kann man an Wochenenden
auf einer Linie für 1€ fahren. Der Erfolg ist so gross, dass Fahrgäste
zurück gelassen werden mussten und es sogar schon zu Schlägereien unter
ihnen geführt hat. Die Behörden wollen nun mit massiv mehr
Sicherheitspersonal entgegen wirken.
Im Burgund (Frankreich, Franche-Compté) hat das Zugsangebot im Jahre 2012 um 15% zugenommen im Vergleich zum Vorjahr. Folge daraus 39% mehr Pendler Besançon - Mouchard, 16% mehr Einnahmen.
In Südfrankreich in der Region um Nizza-Monaco mit der Region Ligurien (in Italien) eine Art "Übereinkommen" unterzeichnet, welches vorsieht, einen koordinierteren Fahrplan und durchgehende Regionalzüge bis nach Ventimiglia einzuführen (auch an Streiktagen in Italien...).
"Seldwyla" beim Anbringen des Berner Wappens an die neuen
Doppelstock S-Bahn-Züge der BLS?
Bei der Taufe des Zuges 515 001 wurde das Berner Wappen vier Mal am Zug
angebracht: jeweils unter den Führerstandsfenstern an beiden Steuerwagen.
Diese Wappen wurden aus grafischer Sicht (Heraldik) korrekt angebracht, bei
dem der Bär nach links oben "schaut". Im April musste dieses Wappen jeweils
auf der rechten Fahrzeugseite umgekehrt angebracht werden, weil scheinbar
eine weitere Regel besagt, dass ein Tier darauf nicht "rückwärts" fahren
darf.
Im Vintschgau wird der Stadler-Diesel-GTW, der im April 2010 in einen Erdrutsch fuhr, immer noch von der italienischen Justiz beschlagnahmt, obwohl die Unfallursache längst abgeklärt ist. Das Problem der Verfügbarkeit verschärfte sich weiters, als bei einem anderen Fahrzeug der Traktionsteil durch einen Brand beschädigt wurde.
Auch in Österreich werden bei Bahnhofsumbauten einige Punkte zu wenig berücksichtigt: In Imst-Pitztal an der Arlbergstrecke, muss nach Beendigung dieser Bauarbeiten vor 2 Jahren ein Perron um 80 Meter verlängert werden, damit 1.-Klass-Reisende in bestimmten RailJet-Zügen dort nicht in den Schotter hinunter aussteigen müssen. [Der Bahnhofumbau in Raten in Laufen (BL) lässt grüssen!]
Damit die Güterverkehrs-Sparte der Französischen Staatsbahn
aus den roten Zahlen herauskommt, müssen gemäss ihrem Chef Guillaume Pépy
die Bahn flexibler werden und gerechtere Konkurrenzbedingungen geschaffen
werden.
Investitionen seien nötig, und es sei auf europäischer Ebene der Widerspruch
zwischen der Deregulation auf der Strasse und den überbordenden sozialen
Vorschriften im Bahnbereich zu beheben.
[Wie er das meint, ist nicht ganz klar: Soll das Niveau der Bahn auf das
sehr tiefe der Strasse gesenkt werden oder umgekehrt?]
Scheinbar musste die SBB im Jahre 2012 die Hälfte aller ausgestellten Bussen für Schwarz- und Graufahren abschreiben.
Oekostrom-Subventionen in Deutschland: Offenbar liess die DB auch im Sommer einen Teil ihrer Weichenheizungen laufen, um solche Fördergelder zu erhalten...
Auch in Holland-Belgien gibt es grössere Probleme mit neuen
Zügen, die von Ansaldo-Breda gebaut wurden (gleicher Hersteller wie "unsere"
Cisalpino und der IC4 für Dänemark!). Diese Fyra genannten Züge mit obligatorischer
Platzreservation und höheren
Fahrpreisen sollten letzten Dezember offiziell in Betrieb genommen werden,
um zusammen mit den bereits länger in Betrieb stehenden Thalys-Zügen
einen Hochgeschwindigkeitsverkehr Brüssel -
Amsterdam aufzubauen.
Anfängliche Probleme mit den Zügen bestanden auch hier und bei den Kunden
kamen diese Züge nicht gut an: Reservationspflicht, höhere Fahrpreise,
weniger bediente, mittelgrosse Städte (Den Haag) im Vergleich zu den beliebten,
klassischen IC Beneluxtrein, welche zum gleichen Zeitpunkt eingestellt wurden.
Der Betrieb verlief von Beginn an recht harzig mit Verspätungen und
Ausfällen, bis Mitte Januar '13 sämtliche Züge aus dem Verkehr genommen
werden mussten, weil
ein solcher Zug auf der Fahrt Teile verlor... Die Belgier haben diese
Hochgeschwindigkeits-Triebzüge noch nicht offiziell abgenommen, die
Holländer teilweise schon.
Interessant ist auch die Meinung des SNCB-Chefs über diese Züge: von
anfänglichem Beschwichtigen der Lage, man brauche noch Zeit, um Service und
Qualität zu verbessern, zum "mir platzt der Kragen" etwa drei Wochen später.
Längerfristige Ersatzverkehr mit SNCB-Lok und NS-Wagen Brüssel - Den Haag,
wegen mangelnder Streckenkapazität können sie nicht weiter nach Amsterdam
fahren.
Die SNCB hat nun beschlossen, ihre bestellten Züge nicht abzunehmen und die
NS ist vom Vertrag mit AnsaldoBreda zurück getreten. Diese wiederum erwägt
Klage zu erheben, weil ihre Züge sicher seien und von den europäischen
Behörden als EC-Konform eingestuft wurden und die Bewilligung erteilt wurde.
Ein unabhängiges Beratungsbüro hat diese Mängel aufgelistet und erachtet 26
als gravierend-sicherheitsrelevant. Wenn man diese Züge behalten wolle,
müsse man sie knapp zwei Jahre lang nachbessern, aber auch dann sei dann
nicht sicher, ob sie fahrtüchtig werden.
Der französische Rechnungshof hat die Rentabilität des geplanten, 54 km langen Mont Cenis-Basistunnel in Frage gestellt. Beim bestehenden Tunnel zwischen Frankreich und Italien nahm das jährliche Frachtvolumen innert zwölf Jahren von 10 Mio. Tonnen auf 3 Mio. Tonnen ab.
In Frankreich drohen die Stilllegung von ca. 27% des Netzes
bis 2017 (7800 km). Grund: der ständig schlechter werdende Zustand der
Gleisanlagen.
[In Deutschland wurde früher ein Einstellungs-Gesuch der DB Netz durch das
EBA abgelehnt, weil die DB selber daran Schuld habe, diesen schlechten
Anlagezustand herbei geführt zu haben.]
Verschiedene Strecken werden für Erneuerungs- und
Instandhaltungsarbeiten teils bis zu sieben Monate gesperrt: z.B. Waldshut -
Schaffhausen, Montluçon - Clermont-Ferrant. Auch der Tunnel der Münchner
Stadt-S-Bahn-Strecke
wird mehrfach für kürzere Zeiten gesperrt, zum grossen Unmut der
Bevölkerung. Die Süddeutsche Zeitung schrieb Anfangs Februar '13 dazu: "Die
Bahn wurde dazu erfunden Menschen von A nach B zu bringen. Dafür bezahlen
die Kunden, nicht für Ausreden und Rechtfertigungen."
Ein weiteres Beispiel dafür: Während der Sperrung der Grenz-Rheinbrücke
Lustenau - St. Margrethen fielen die "Münchner EC-Züge" Zürich - Bregenz
aus. Ersatz-Fahrmöglichkeit: IC Zürich - St. Gallen, 40 Minuten frühere
Abfahrt,
St. Gallen - Bregenz Busfahrt. Leider wurden an einem Wochenende zusätzlich
die ab Bregenz verkehrenden Züge nach Augsburg geleitet, wegen einer
weiteren Sperre im Raume Fürstenfeldbruck, so dass Reisende Zürich - München
pro Fahrtrichtung 70 Minuten länger unterwegs waren, und dazu noch drei Mal
umsteigen mussten.
Gleichzeitig bietet "meinfernbus.de (flixbus)" direkte Fahrten für €25.-- pro Weg an.
Dass da die Bahn im Internationalen Verkehr der Verlierer ist, und je
längers je mehr ein "Mauerblümchen-dasein" fristet, wird leider immer deutlicher.
Auf Sizilien wurden total 2 km Schienen auf einer eingestellten Nebenstrecke gestohlen.
Wo das - neudeutsche Wort "Outsourcing" - wieder einmal
mehr nur
Mehraufwand und -kosten brachte:
1. In Dänemark hatte ein Schiff im Limfjord Ende März '12 eine kombinierte
Bahn- und Strassenhebe-/Klappbrücke gerammt und so beschädigt, dass diese
Insel mit der Bahn nicht mehr erreichbar ist. Viele Züge waren so dort
"gefangen", dass sie aufwändig mit Fährschiffen über Schweden zurück aufs
Dänische Festland evakuiert werden mussten.
- Die Reparatur dieses
Brückenteils wurde nach Polen vergeben. Die Schweissnähte waren aber falsch
oder schlecht bearbeitet, dass sie nachgebessert werden müssen, und so der
Bahnverkehr länger als geplant eingestellt wird.
2. Viele Güterwagenrevisionen von Österreichischen Güterwagen wurden an eine
Slowakische Werkstätte in Trnava vergeben, weil diese angeblich 20%
günstiger arbeiten als die eigenen ÖBB-Werkstätten.
Ein Güterzug entgleiste im südtirolerischen Brixen (Bressanone) am 06.06.12
auf seinem Weg nach Süden. Die Untersuchung hat ergeben, dass ein in der
Slowakei reparierter österreichischer Güterwagen daran Schuld ist: an drei von vier Achsen waren die aufgepressten
Monoblock-Radscheiben verschoben. Sie unterschritten alle den minimalen
Grenzwert, den die ÖBB-Wartungsvorschriften entsprechen. Italien hat nun ein
Fahrverbot für alle Wagen erlassen, die in dieser Werkstätte unterhalten wurden: Rail Cargo
Austria musste etwa 2000 Wagen so vorübergehend abstellen.
Auch Schuld für die Entgleisung eines Gaswagens in Viareggio im 2009, was zu einer Katastrophe führte, wird unter vorgehaltener
Hand, auch diesem Werk zugeschrieben...
Vor etwa zwei, drei Jahren hat SBB Cargo für die "Zuckerrüben-Saison"
slowakische Ea..s-Wagen eingemietet, viele konnten nicht gebraucht werden:
die Bremsen waren schon defekt, als sie zum ersten Mal in die Schweiz gelangten; und die Wagen(innen)farbe bröckelte ab, so dass die "Rüben" nicht
mehr für den Herstellungsprozess des bekannten Süssstoffes gebraucht werden
konnten.
(Eine andere Zeitschrift schreibt sogar von "Billig-Werkstätte"...)
[Jetzt soll mir ein studierter Manager erklären, was da günstig ist, wenn
man einfach alle Aufträge an den sogenannt "Best-Bietenden" vergibt!]
Eine Analyse hat dem Bereich Güterwagen des
SBB-Industriewerk in Bellinzona rückläufige Aufträge prophezeit, weil der
Bestand weiter abnimmt und zweitens ausländische Anbieter günstiger
offerieren.
[Zu günstiger anbieten: die ÖBB ist hier schon "auf die Schnauze" gefallen;
siehe Beitrag oben unter 2.!]
Ein deutsches Gericht erlaubt nun Car-Firmen, im
Fernreiseverkehr die DB direkt zu konkurrenzieren, zu deutlich günstigeren
Preisen als die Bahn. Ein Verkehrsexperte dazu: "Ein gut funktionierendes
Busnetz ist
immer auch ein Indikator für ein schlechtes Bahn-Angebot."
[Stimmt je längers je mehr: Verkehre in Deutschland, Villach - Venedig, in Irland und
in Osteuropa.]
In Schweden verlangt die SJ in den Expresszügen umgerechnet
ca. €200.-- für Reisende, die ihre Billette im Zug kaufen wollen. In den
übrigen Zügen werden "nur" €140.-- verlangt.
Begründung: es gäbe unterdessen genug verschiedene Möglichkeiten, vor
Reiseantritt ein Billett zu erwerben: am Automaten, online oder an
Schaltern. [..., welche aber laufend geschlossen werden...]
Am Stockholmer Flughafen Arlanda werden den Reisenden - mit gültigem
Billett, die aus der Stadt mit dem Zug angereist sind € 8.-- als
Bahnsteigticket (Transfer-Karte) abgeknöpft; ähnlich wie in Sydney. Grund
dafür: die
Betreiberin dieser Bahnstrecke muss bis 2030 alle ihre Kredite an ihre Bank
zurückzahlen.
Konsequenz daraus: viele Passagiere reisen mit dem langsameren, aber
günstigeren Bus zum Flughafen.
Eine DB-Diesellok entgleiste in Schaffhausen: Der Kran um die Lok wieder aufzugleisen wurde aus Wanne-Eickel, im nördlichen Ruhrgebiet - in der Nähe von Dortmund (!), angefahren...
In Dänemark kam es mit einem IC4 (acht Jahre verspätet
ausgelieferte Züge von Ansaldo-Breda, Italien) beinahe zu einer Katastrophe:
Wegen Distanz wollte der Lokführer nach dem Warnung ankündigenden Vorsignal
abbremsen, um am folgenden roten Hauptsignal anzuhalten. Das gelang wegen
Bremsversagens nicht, weil die Magnetschienenbremsen nicht
funktionierten. Der IC konnte nach dem Überfahren von Rot ca. 100m vor dem
Hindernis, einem Güterzug, anhalten... Die Aufsichtsbehörde "Trafikstyrelsen"
hat für diese Züge eine Temporeduktion auf 140 km/h verfügt, ab 2013
provisorisch auf 160 km/h. Die Fahrzeiten im Fahrplan wurden mit 180 km/h
der Züge berechnet; Verspätungen sind also an der Tagesordnung.
Die DSB hat nun den Mietvertrag für Doppelstock-Personenwagen vorsorglich um
fünf weitere Jahre verlängert.
Einige interessante Zitate aus der SBB-Personalzeitung 18/2011 (21.09.11):
Es hat sich gezeigt, dass wir massiv Kosten einsparen,
wenn wir geschäftsübergreifend und abgestimmt zusammen arbeiten.
[Deshalb wird SBB Cargo weiter sub-divisionalisiert, Lokführer werden
aufgeteilt. Es fehlen Loks.]
Die Verkehrsministerin Doris Leuthard, auf die Frage nach
dem Bild über die Bahn in ihrer Jugendzeit.
Die SBB fuhr mich an die Kantonsschule Wohlen. Später wurde mir
bewusst, dass wir im Freiamt trotz massiver Bevölkerungszunahme nie richtig an
die Zentren angebunden wurden.
[Jedenfalls sind seit Dezember '11 bis im Mai '12 die Frequenzen
im unteren Freiamt um 20% gestiegen, dank besserem Fahrplan und neuen Zügen.]
Die Monopolkommission in Deutschland forderte die Deutschen
Regierung zum dritten Mal binnen dreier Jahre auf, DB Netz (die
Infrastruktur) dem Staat zu unterstellen, um einen gerechten und dauerhaften
Wettbewerb
zu ermöglichen.
[Es soll ja immer noch Unverbesserliche geben, die glauben, dass man die
Infrastruktur privatisieren soll... Siehe England-News weiter unten!]
Nachdem die Regionalregierung zweier zentral-französischer
Departements ihren Beitrag zur Gleiserneuerung verweigert hatten, musste die
Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 40 km/h gesenkt werden, was einen
Passagierrück-
gang von ca. 30% auslöste...
Griechenland: die Staatsbahn OSE hatte 6 Loks und einige Güterwagen abgestellt, damit sie verkauft werden können. Diebe haben nun alles (inkl. der Gleise, auf denen diese Fahrzeuge standen) - lange Zeit unbemerkt - verschrottet!
Über Italiens Schienenverkehr:
Scheinbar werden den ÖBB-Loks der Baureihe 1044/1144 (mit
Baujahren ab 1976 bis 1995) nun verweigert, das italienische Staatsgebiet
auch nur einen einzigen Meter zu befahren...
Betrifft vor allem die Systemwechsel-Bahnhöfe Brenner, San Candido/Innichen und Tarvisio-Boscoverde. Kurz vor der Grenze müssen nun noch zusätzlich die
ÖBB-Loks gewechselt werden für die Fahrt gegen Süden, zT. auf Loks des Typs
1042/1142 (mit Baujahren 1963-1977)! Seit Ende Januar '17 ist diese
Anordnung wieder ungültig, weil eine "Büro-Stube" einen Fehler beim
Übertragen von Daten machte.
Die ÖBB-Taurus 1216 (mit Italien-Zulassung) können nun in Italien freizügig vor allen Zügen eingesetzt werden. Bisher musste für jede Lok genau bestimmt sein, ob sie für Fern-, Regional- oder Güterverkehr verwendet wird. Dies musste auch in einem Störungsfall strikt eingehalten werden!
Kupferdiebstahl in den ersten zehn Monaten des Jahres 2013: 1673 Vergehen, 640t Deliktgut, 11'290 Züge erlitten dadurch eine Verspätung von total 120 Tagen...
Februar 2014: Es gab an 3 Orten im Umkreis Nizza -
Ventimiglia - Savona Erdrutsche mit daraus folgenden Streckenunterbrüchen;
auch auf dem französischen Teil der Tendabahn. Die französischen Triebzüge
verkehrten ab 30.01. bis 08.02.14 im Inselbetrieb im "oberen" Streckenteil.
Ab diesem Datum wurde der ganze Regionalverkehr eingestellt und auf die
Strasse verlegt, mit der Begründung diese Züge müssen revidiert werden,
wofür in Breil sur Roya die Anlagen dazu fehlen und um Kosten und Mühen zu
ersparen diese Züge via Ventimiglia - Monaco (über Italien) nach Nizza in
den Unterhalt zu überführen. Diese Züge wurden nun aber abgestellt und
weitere in die Region Marseille verschoben.
Der Busersatz umfasst drei Kurspaare und dessen Fahrplan ist für Pendler
ungenügend. Voraussichtliche Sperrdauer: bis zu sechs Monaten möglich.
Dezember 2013: Seit dem Fahrplanwechsel verkehren nur noch
zwei durchgehende Zugspaare mit einer einzigen Zugsgarnitur, weshalb nicht
auf Bedürfnisse der Reisenden geachtet werden kann, Wirtschaftlichkeit, dass
nur eine Zugsgarnitur fahren muss, ist wichtiger. RFF (Französischer
Infrastruktur-Betreiber) hat nun wegen mangelndem Unterhalt die
Höchstgeschwindigkeit auf ihrem Territorium auf 40 km/h herabgesetzt, was 20
Minuten längere Fahrzeit ergibt.
Die Region Ligurien erwägt nun auf einer anderen Lokal-Linie 4 Züge zu
streichen und diese dafür auf der Tendalinie einzusetzen.
Die SNCF wollte nun selber vier Regionalzugspaare ab Breil sur Roya bis
Tenda ins Angebot aufnehmen, es verkehren aber nur zwei; die beiden anderen
Paare werden mit Bussen geführt, weil das Betreiber-EVU nach Planung und Trassierung der Züge von der RFF nicht über die verminderte Vmax verständigt
wurde... Die Busverbindungen sollten aber nur bis zum Erstellen und Umplanen
von Fahrzeugumläufen auf die verlängerte Bahnfahrzeit bestehen bleiben.
Aber ob die Bevölkerung die Züge benützen werden, bleibt fraglich: denn die
Fahrzeit auf der Strasse ist nun eine halbe Stunde schneller!
Der französische Staatspräsident und der italienische Ministerpräsident
mussten in Rom sogar über diese Strecke diskutieren, um den Anstoss zur
Neuverhandlung des Staatsvertrags von 1970 zu ermöglichen.
Das Italienische Parlament hat gegen einen Sanierungsbeitrag von 29 Mio. €
gestimmt und der Chef der FS(I) benannte diese Linie als "dürren Ast", eine
Linie die wegen geringem Verkehrsaufkommen eingestellt werden muss.
Herbst 2013: Gelder für die Sanierung der Tendabahn-Strecke
zwischen Limone und Ventimiglia (über französisches Staatsgebiet, auf dem
die italienische Staatsbahn zuständig und verantwortlich ist) sind zwar
versprochen aber (noch)
nicht "geflossen". Der Fahrplan wurde von 8 auf 2 tägliche Züge
zusammengestrichen und das Depot Cuneo geschlossen.
Dezember 2012: Neue Schikane, um Nachtzüge nicht mehr fahren zu müssen: Italien verlange, dass auch bei den DB-Nachtzügen die Kontrolle der Türen im Führerstand angezeigt, überwacht und gesteuert werden kann.
Frühling 2012: Die Notsanierung der Gleise auf der
Simplon-Südrampe wurde erst nach Intervention in Rom durch die Politik an
die Hand genommen.
Anmerkung dazu: Das EBA (Deutsche Bahn-Bundesamt) hat schon Museumsbahnen
die Lizenz wegen zu schlechtem Gleiszustand entzogen, deren Schienen aber
noch in einem wesentlich besseren Zustand als am Simplon waren! [Simplon-Strecke ist eine Internationale Hauptstrecke auf der ua.
auch Züge mit Gefahrengut verkehren.]
Der zum Fahrplanwechsel im Dez. 2011 eingestellte
inner-italienische Nachtzugverkehr hat nun zur Folge, dass wöchentlich etwa
30 Reisecars mit 2000 Reisenden Mailand gen Süden verlassen.
(Vor Feiertagen ist diese Zahl noch bedeutend höher!)
In einem Vororts-Bahnhof der Hauptstadt stehen nun 20 Schlafwagen abgestellt
herum, welche nun von Obdachlosen als Schlafplatz dienen. Diese Wagen wurden
vor gar nicht so langer Zeit für mehr als 10 Mio. € saniert.
[Die EU zahlt ja...]
--> Das subventionierende italienische Ministerium hat nun diesem Treiben
einen Riegel vorgeschoben: Seit Mitte Juni '12 gibt es wieder 6
Nachtzugpaare ab Torino und Milano gen Süden.
Laut einem italienischen Umweltschutzverband flossen in der vergangenen Dekade über 70% der Ausgaben für Verkehrswege in Strassen (Autobahnen). Die wirtschaftliche Lage des öV soll sich dadurch noch [weiter] verschlimmern; denn die Durchschnitts-Geschwindigkeit bei Regionalzügen sei mit 35 km/h europaweit die niedrigste. [In der Schweiz durchschnittlich 65 km/h.]
Über Grossbritanniens
Schienenverkehr: